Mit einem Durchschnittsalter von 23 Jahren legen die isländischen Rocker eine Reife an den Tag, als wären sie schon seit Jahrzehnten auf Achse. Als die Band 2012 beim Eistnaflug Festival im äußersten Osten der Insel auftrat, wurde dem Trio gar nur in Begleitung ihrer Eltern Einlass gewährt. Weder die versammelten Metalfans noch die Fachleute der Zunft konnten ahnen, was für ein Spektakel sich dann vor ihren Augen bot.
Was folgte, war eine erkleckliche Zahl an Shows: Europa-Tourneen, inklusive UK und Skandinavien, gemeinsam mit Größen wie Europe, Blues Pills, Grand Magus und Orchid. 2016 starteten The Vintage Caravan dann bereits ihre erste Headliner-Tour durch Europa und Lateinamerika. Darüber hinaus stand eine Reihe von Festivals am Plan - wie z.B. Roskilde (2x), Wacken Open Air (2x), Hellfest, Resurrection Fest, Summer Breeze, Graspop Metal Meeting, Ramblin' Man Fair, um nur ein paar zu nennen.
Bis dato haben The Vintage Caravan drei Alben veröffentlicht, von denen "Gateweays" aus 2018 mit Abstand am meisten Wellen schlug - Platz 75 in den deutschen Charts und eine ganze Latte an hohen Soundcheck-Platzierungen (#2 - Rock Hard, #3 - Metal.de, #6 - Metal Hammer etc.) und etlichen Jubel-Rezensionen.
"'Gateways' atmet den Geist vergangener Zeiten, pulsiert, beißt und kratzt wie ein lebendiger Organismus und muss sich zu keiner Zeit hinter den ganz Großen des Retro-Rock verstecken. Authentischer klangen nicht mal die 70er selbst - The Vintage Caravan setzen Maßstäbe für den Hard Rock der neuen Generation!" (Rock It!)
"Hier traut sich eine Band, auch soundtechnisch eigene Wege zu gehen, anstatt den Klang erfolgreicher Zeitgenossen zu kopieren. Und verdammt noch mal, wann haben diese Boys eigentlich in Sachen Songwriting derart zugelegt?" (Classic Rock)
"Man sollte sich vor dem Trio verneigen, alles andere wäre Frevel" (Time For Metal)
Wenn u.a. Nirvana, Janis Joplin und Queens Of The Stone Age eine gemeinsame Nachwuchsband gründen würden, wären Black Mirrors aus Belgien eventuell das Resultat. Spannender female fronted heavy rock!
Sehr ruhig, melodisch, verspielt - und das alles instrumental. Erinnert dabei manchmal ein klitzekleines Bisschen an Red Sparowes (nur besser) und an Toundra, und das ist gut so. Ceveo haben auch keine Scheu davor, mal lauter zu werden, nur um einen gleich danach wieder mit verspielten Gitarren zu umgarnen.
Schwarz wie in Black Sabbath. Schwarz wie in Black Death (isländisches Höllengesöff). Schwarz wie die Signalfarbe der Nihilisten. Ein wenig Nihilismus im Sinne von "alles wurscht, nichts scheißen" weht einem bei den Songs dieses Linzer Trios unbestritten aus den Lautsprechern entgegen. Der Gesang: Auf sie mit Gebrüll! Die Gitarre: Mal treibend, mal zäh, immer hart. Die Drums: Der Herzschlag des Ganzen. Und dann wäre da noch diese Orgel! Als würde Jon Lord himself an der Hammond sitzen und mit feierlichem Kirchensound die Zeitrechnung durcheinanderbringen. Stammt das hier zu hörende Liedgut nun aus 1974, oder doch aus 2018? Hauen hier die Letzten von gestern in die Saiten, oder doch die Ersten von morgen?